„Feuer frei für die Chemie“ – Alle brennen für die Luise!

Um Kindern einen Einblick in das Fach Chemie zu geben, hat der Chemieprojektkurs der Q1, das MINT-Projekt „Feuer frei für die Chemie – Alle brennen für die Luise“ ins Leben gerufen. Hierfür kommen Viertklässler aus verschiedenen Grundschulen freitags in die Luisenschule, um in 90 min selbst feurige Experimente durchzuführen und beeindruckende Experimente von einigen unserer Projektkursschülerinnen und -schüler vorgeführt zu bekommen.

Seit Anfang des Schuljahres haben wir zusammen mit Frau Dr. Schulte, die den Kurs leitet, an dem Projekt gearbeitet. Wir mussten erst einmal einige spannende Experimente finden, die mit Feuer zu tun hatten und gleichzeitig darauf achten, dass diese auch für Kinder geeignet sind. Dann haben wir die Experimente so vorbereitet, dass die Kinder selbst experimentieren können und gemeinsam mit uns die chemischen Grundlagen erarbeiten und verstehen können. Um das Ganze außerdem noch schöner für die Kleinen zu gestalten, haben wir uns auch eine passende Geschichte mit zwei Drachenzu den Experimenten ausgedacht. In der Geschichte möchte der feuerspeiende Drache Silvester seine Freundin Luise durch feurige Experimente aufmuntern, da sie das Feuerwerk an Silvester verpasst hat.

Es hat wirklich Spaß gemacht mit den Kindern zu arbeiten, und zwar besonders, weil sie mit voller Begeisterung dabei waren. Denn nicht nur die großen Experimente, die von uns Schülerinnen und Schülern vorgeführt wurden, haben für Faszination gesorgt, sondern vor allem das selbstständige Experimentieren hat den Kindern am meisten Spaß gemacht. Sie waren ehrgeizig dabei alles auszuprobieren und allerlei Fragen zu stellen. Die Kinder konnten zum Beispiel Schießwatte selbst anzünden, die daraufhin in einer kleinen Explosion verschwand, welches für Erstaunen sorgte, sodass jedes Kind die Schießwatte am liebsten mehrmals selbst anzünden wollte. Außerdem konnten die Kinder Wunderkerzen selbst herstellen, wobei sie Handschuhe tragen mussten und eine ziemliche Matscherei veranstalten konnten, was ihnen sehr gefallen hat. An einer anderen Station konnten sie Brause- und Teebeutelraketen selbst basteln und ausprobieren, welches den Kindern ebenfalls viel Spaß gemacht.

Sie konnten außerdem einen Vulkan selbst bauen und ihn anschließend zum überschäumen bringen, was ihnen so gut gefallen hat, dass die meisten uns danach sagten, dass sie den Vulkan zuhause nachbauen würden (was auch problemlos geht, da dafür nur einfache Küchenchemikalien benötigt werden). Aber auch andere Experimente, wie Geheimbotschaften mit Feuer enträtseln und Geldscheine anzünden, die jedoch nicht verbrennen, haben die Kinder fasziniert, sodass sie in einer eher traurig waren, als sie nach 90 min unsere feurige Stunde zu Ende war. Besonders, wenn die Kinder noch nicht alle 12 Experimente ausprobiert hatten, wollten sie am liebsten noch etwas länger bleiben, um wirklich alles machen zu können. Auch die Lehrerinnen der Grundschulklassen haben sehr positives Feedback gegeben und waren von dem Projekt und davon, dass die Kinder so ehrgeizig dabei waren, beeindruckt.

Doch bevor die Kinder wieder zurück zu ihrer Schule gingen, gab es bei gutem Wetter noch ein letztes Event des „Feuer frei“ - Projekts, worauf sich nicht nur die Kleinen freuen konnten. Denn dadurch dass eine unserer Schülerinnen Bekannte bei der Feuerwehr Mülheim an der Ruhr hat, hatten wir die Möglichkeit die Feuerwehr in unser Programm mit einzubringen. Somit besteht das Ende unseres 90min-Programms darin, dass Oberbrandmeister Julian Ramos eine beeindruckende, riesige Stichflamme auf dem Schulhof vorführt, die durch einen Fettbrand entsteht. Diese finale Feuershow ist nicht nur für die Kleinen ein spektakuläres Erlebnis, sondern auch für uns Schülerinnen und Schüler, da man sowas nicht jeden Tag sieht. Aber natürlich sollen die Grundschulkinder aus diesem letzten Event des Projekts nicht nur lernen, wie Feuer entsteht und es zu einem Brand kommt, sondern auch, wie man diesen löschen kann und dass z.B. ein Fettbrand in der Küche, nicht mit Wasser gelöscht werden sollte.

Nicht zuletzt soll nicht unerwähnt bleiben, dass unser „Feuer frei“-Projekt finanzielle Unterstützung durch das zdi-Netzwerk Mülheim a.d. Ruhr erhält, so dass den kleinen Nachwuchsforschern ein beeindruckender Vormittag geboten werden kann.

Janda Kamel & Sophie Vogt

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