Die Osterakademie 2025 – aber ohne einen MINT-Projektkurs?!

In den zurückliegenden Osterferien war es wieder so weit: 80 naturwissenschaftlich begeisterte Drittklässler:innen aus verschiedenen Mülheimer Grundschulen besuchten die diesjährige MINT-Forscherakademie. Vom 14. bis zum 16.04.2025 wurde hier an der Luise, angeleitet von über 75 Helferinnen und Helfern aus den Jahrgangsstufen 7-11, in verschiedenen Bereichen rund ums Thema »Ei« geforscht. Die Kinder absolvierten in den Disziplinen Chemie, Physik, Technik, Informatik, Biologie, Lebensmittelchemie, 3D-Druck, Astronomie und Veranstaltungstechnik insgesamt fünf Praktika und wurden so für MINT begeistert.

Das Besondere dabei: durch die Umstellung von G8 auf G9 gab es dieses Jahr keinen MINT-Projektkurs, welcher zusammen mit Frau Dr. Schulte in den vergangenen Jahren die Osterakademie auf die Beine gestellt hat. Damit diese 2025 jedoch in die 9. Runde gehen kann, bot Frau Schulte eine AG an, die es sich zur Aufgabe machte, den Projektkurs zu ersetzen. Gemeinsam mit knapp 30 Schüler:innen aus den Jahrgangsstufen 9-11 wurde seit den Sommerferien 2024 an Experimenten getüftelt, Arbeitsblätter erstellt und gestaltet, Raumpläne überlegt, Skripte geschrieben, 3D gedruckt, Kostüme kreiert, am Bühnenbild gebaut, Anfragen verschickt, Urkunden, Namensschilder, Plakate und Deckblätter entworfen und noch Vieles mehr. Unterstützt von ehemaligen Schülern, die selbst bereits eine Osterakademie ausgearbeitet und durchgeführt haben und teilweise sogar an der allerersten beteiligt waren, wurden über 70 verschiedene Stationen ausgearbeitet. Bereit für die Durchführung, begann am letzten Freitag vor den Ferien, dem 11.04., mit der Hilfe von 45 weiteren Helfer:innen der Aufbau für den folgenden Montag…

Der Montag – Ein Start in drei MINTastische Tage

Am Montag, den 14.4.25, ging es nach einer kurzen Begrüßung, Sicherheitseinweisung um 9.00 Uhr in der Aula und einer Führung durch die Experimentalräume um 9.30 Uhr auch direkt ins erste Praktikum. Die 80 Kinder wurden dafür in fünf Gruppen aufgeteilt – jede Gruppe begab sich nun zu ihrem ersten Raum mit dem ersten Themenschwerpunkt. Es wurde geforscht, experimentiert, geknobelt, gelacht, gelernt, Spaß gehabt, nachgedacht und die MINT-Begeisterung angeregt. Wieviel hält eine Eierschale aus? Warum sind Eier nicht rund? Was passiert beim Schlagen von Eiweiß? Mit diesen Fragen und noch vielen weiteren wurde sich beschäftigt.

Nach einer kurzen Frühstückspause im Schulgarten der Luisenschule stand für die Kinder auch schon das nächste Highlight auf dem Programm. Joshua Krieger, einer der ehemaligen Luisenschüler:innen, die sich bei der Vorbereitung und Durchführung der diesjährigen Forscherakademie tatkräftig engagierten, und aktueller Doktorand im Fachbereich Theoretische Chemie, erzählte über „den Tanz der Teilchen beim Kochen“ und klärte mit seiner Vorlesung die Frage, warum das Ei dabei hart, die Karotte jedoch weich wird. Da die Luise eine bewegte Schule ist, hat Alva die Kinder nach dem Vortag mit einem selbst kreierten Flashmob in freudige Bewegung gebracht. Mit dieser Tanzeinheit, sollte der Tag aber noch nicht enden. Die Kinder erwartete nun das zweite Praktikum. Für alle Gruppen hieß es Raumwechsel und auf zum nächsten Bereich. Ob die erste Erfahrung mit dem 3D-Drucker, das Färben von Eiern auf vielfältige Weise, das Bemalen eines Eies mit einem Lego-Roboter oder das Herstellen pochierter Eier und Omeletts – auch der nun aktuelle Raum ließ die Kinder weiter in die verschiedenen MINT-Disziplinen eintauchen. Um 14.15 Uhr ging es für die Grundschüler:innen nach Hause.

Der Dienstag – Genau so, wie vor 9 Jahren

Wie schon seit der ersten Osterakademie ist der Vormittagsteil des Dienstags dem Haus Ruhrnatur gewidmet. Damals noch als Exkursion durchgeführt, sind wir nun schon seit mehreren Jahren stolz darauf, das Haus Ruhrnatur, den Aquarius und neu auch den Nabu hier an der Luise als Gast empfangen zu dürfen. Der Tag startete mit einem kleinen Vortrag von Frau Krohn vom Haus Ruhrnatur in der Aula. Anschließend wurden die Kinder in fünf rotierenden Workshops auf eine Reise zum Ökosystem Ruhr mitgenommen. Mit Anschauungsobjekten, lebenden Tieren und Mikroskopen bekamen die Kinder die Möglichkeit den biologischen Bereich der MINT-Fächer näher kennenzulernen. Selbstverständlich stand auch hier das Ei immer im Vordergrund: Sind alle Eier gleich? Was gibt es für verschiedene Eier? Welche Tiere legen Eier? Wie groß können Eier werden? Was ist ein Windei?

Nach einer Frühstücks- und Bewegungspause ging es nun in Runde III. Durch zahlreiche Möglichkeiten und Experimente konnte die naturwissenschaftliche Faszination auch im dritten Praktikum mit dem nächsten Themenschwerpunkt weiter ausgebaut werden. Um 14.15 Uhr war auch dieser Tag schon beendet.

Der Mittwoch – Ein Abschluss mit Knall

Auch der Mittwoch versprach MINT durch und durch. Den Grünschüler:innen stand zunächst das vierte und fünfte Praktikum bevor. Begeistert von neuem Wissen ist auch diesmal für jeden etwas dabei gewesen. Beeindruckende Experimente, witzige Momente, leuchtende Kinderaugen und Spaß am Forschen prägte die Zeit für Jung und Alt. Während es für die jungen Forscher:innen nun in die verdiente Frühstückspause ging, öffnete die Luise ihre Türen.

Bei einer Mitmachausstellung unserer Kooperationspartner:innen, die auch teilweise schon in den Arbeitsblättern der Kinder zu entdecken waren, waren alle Eltern, Verwandte, Mitschüler:innen, Freunde und Interessierte herzlich eingeladen, sich an aufgebauten Ständen vor der Aula zu informieren. Im Kleinformat konnte auch hier rund ums Ei experimentiert werden. Allen Gästen wurde schnell klar, wie verschieden MINT sein kann und was die Drittklässler:innen hier alles erleben durften. Vertreten waren das zdi-Netzwerk Mülheim, das Haus Ruhrnatur, die Camera Obscura, die Hochschule Ruhr West, das Max-Plank-Institut für Kohleforschung, der Aquarius, die Sternwarte Bochum, der Nabu und die Bienen-AG der Luisenschule.

Um 13.00 Uhr ging es mit einer vollendenden Veranstaltung ins Finale der drei Forschertage. Anmoderiert von Greta und Lasse, fing mit einer kurzen Einleitung als erstes Frau Dr. Quednau die Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Sie leitet den Abschluss ein und begrüßte alle Teilnehmer:innen, die sich nun in ihren Gruppen in der Aula eingefunden haben. Im Anschluss begeisterte ein kurzer Filmrückblick auf den Montag und Dienstag die Menge. Louis hat dafür an den beiden Tagen fleißig Fotos und Videos gemacht und diese in der Nacht auf unseren letzten Tag zusammengestellt. Nach einer Rede unserer MINT-Koordinatorin und AG-Leiterin Frau Dr. Schulte folgte das nächste große Highlight. Mit eigenen Kostümen, Bühnenbildern, Skripten sowie Lichteffekten und Beamerprojektionen wurden das Publikum auf eine spannende Schnitzeljagd von Herrn Löffel mitgenommen. Im Rahmen eines alternativen Prüfungsformates mussten die Hasenschüler:innen eine Reihe an Experimenten absolvieren und den Auftrag gemeinsam meistern.

Nach viel Rauch und Knall stand dann Bewegung an. Alva präsentierte den Luisenflashmob, den sie in den Pausen mit den Grundschüler:innen eingeübt hat. In einem weiteren Filmbeitrag von Nick und Johanna wurde anschließend auf ein Jahr AG-Arbeit zurückgeblickt. Es wurde gezeigt, wie denn so eine Osterakademie entsteht und was alles an Arbeit investiert werden muss. Darauf ging es mit einem Gespräch weiter. Die ehemaligen Schüler, die die erste Akademie veranstaltet haben, unterhielten sich mit den AG-Teilnehmenden, die diese damals teilweise auch selbst als Drittklässler erlebt haben. Was ist aus den Schüler:innen des MINT-Projektkurses von damals geworden? Was machen sie heute? Welche MINT-Station durchläuft man in der Luise? Es wurden Einblicke in die naturwissenschaftliche Welt geschaffen.

Die Kinder erhielten am Ende neben ihrer Urkunde prallgefüllte Geschenkebeutel. Mit einem von unserem 3D-Druck-Team selbstgestalteten und selbstgedruckten Sprunghasen wird die Osterakademie den Kindern hoffentlich immer in Erinnerung bleiben.

Danke für die zauberhafte Zeit!

Ein großes DANKESCHÖN geht an alle, die die diesjährige MINT-Forscherakademie zu einer solch schönen Zeit gemacht haben. Danke an Frau Böder, Herrn Durmus, Frau Meinecke und Frau Schmidt, die sich beim Betreuen und Abbauen engagierten. Wir danken unseren ehemaligen Schülern Jan Philipp Kamphuis, Joshua Krieger, Samuel Krieger, Finn Olesch und Frederik Simon, die die AG und Osterakademie durch ihre tatkräftige Mithilfe und ihren starken Einsatz sehr bereicherten.

Unser Ziel, in den Grundschüler:innen die MINT-Liebe zu entflammen, wurde weit übertroffen. Wir sahen begeisterungsfähige Drittklässler:innen, die fasziniert den Helfer:innen lauschten. Ein Tag toppte den Nächsten. Dankeschön Frau Dr. Quednau und Frau Dr. Schulte, die Sie uns das in den Osterferien hier erst ermöglicht haben.

Wir freuen uns darauf zu sehen, wie die Osterakademie nächstes Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiert und dürfen nur gespannt abwarten, wie wir auch irgendwann im MINT-Projektkurs sein werden und erneut die Chance bekommen, die Osterakademie zu organisieren, planen und umzusetzen. Für uns hieß es ab in MINTastische Ferien.

Unsere drei Forschertage wurden von Radio Mülheim, dem WDR, Studio47, WDR2 und der Mülheimer Woche begleitet. Die Berichterstattung ist nachfolgend abzurufen.

Fabian Westphal (9d) im Namen der Osterakademie-AG

Videobeitrag vom WDR

Videobeitrag des Studios 47

Rundfunkmitschnitte von Radio Mülheim

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