Chemie-Projektkurs unterwegs zum Covestro Science Lab in Leverkusen

Projektkursteilnehmerinnen und -teilnehmer mit ihrer Lehrerin Frau Dr. Schulte

Nach Mathis sportlicher Einlage, um zu checken, ob unser verspätete Busfahrer doch an der Luisenschule steht, ging es etwas verspätet aber immerhin um 7:20 Uhr von der Innogy Halle los Richtung Leverkusen. Nach einem 45 Minütigen Power-Nap konnte der Tag im Schülerlabor so richtig beginnen. Durch die Sicherheitskontrolle hindurch, liefen wir durch den Chempark Richtung Covestro. Angekommen und begrüßt durch das reizende sechsköpfige Team des Schülerlabors wurden wir zunächst einmal in das Unternehmen Covestro, den Tagesablauf, die Räumlichkeiten und natürlich auch die Sicherheit eingewiesen. Dieses Gespräch brachte viele neue Erkenntnisse wie z.B., dass man wesentlich mehr Kontakt mit allerlei Produkten von Covestro zu tun hat als man denkt. Oder wussten Sie, dass Sie jede Nacht auf einer Matratze aus von Covestro hergestelltem Schaumstoff schlafen?

Anschließend ging es weiter mit der Aufteilung in die fünf Arbeitsgruppen. Diese fünf Gruppen mit dem Kommunikationsteam, dem Finanzteam, dem Design/Marketingteam, dem Forschungsteam und dem Technikteam verfolgten an diesem Tag alle zusammen das gleiche Ziel: die erfolgreiche Produktion und Vermarktung unseres eigenen Produktes, dem perfekten Trinkbecher mit eingebauter Kühlung und allem was dazu gehört. Zunächst musste unsere durchsetzungsfähige Firmenleitung, gebildet von Nele, Ronja und Lina gegen den Willen einiger Mitarbeiter eben diese versetzen, um für eine gleichmäßige Verteilung innerhalb des Unternehmens zu sorgen.

Die leicht in ihrer Zusammensetzung veränderten Arbeitsgruppen bildeten zusammen das Unternehmen, welches unser Projektkurs an diesem Tag darstellen sollte. In diesen Gruppen starteten wir dann in die Arbeitsphase, in der jedes Team besondere Aufgaben hatte, die aber trotzdem nur durch die Kommunikation untereinander und unser gutes Gruppengefüge alle erfolgreich gelöst wurden. Ziel des Vormittags und letztendlich auch Ergebnis der ersten Besprechung am Mittag, in der es darum ging ein Zwischenfazit zu ziehen, war es unteranderem, dass eine durch eine Umfrage ermittelte Wunschfarbe des Bechers ermittelt wurde, wonach sich das Technikteam die Frage gestellt hat, ob die ausgewählte Farbe des Polycarbonat-Granulats getrocknet werden musste oder nicht. Das Forschungsteam hat dieses Granulat dann ins Labor gebracht. Bereits im Voraus machten sich unsere Forscher mit den Gerätschaften und Experimenten vertraut und führten anschließend einen Schnelltest mit dem ausgewählten Polycarbonat-Granulat durch, bei dem es darum ging herauszufinden, wie viele Wasserdampfbläschen oder eben Restfeuchtigkeit im Granulat vorhanden sind. Vor der Mittagspause hat dann eine gemeinsame Besprechung aller Teams stattgefunden, in welcher erläutert wurde, dass das Granulat über einen Zeitraum von 1,5 Stunden getrocknet werden müsse. Außerdem stellte uns das Finanzteam eine vorläufige Kostenkalkulation des Bechers vor, allerdings sollte der Becher zu diesem Zeitpunkt noch über 200 Euro kosten. Diese Kalkulation galt es am Nachmittag zu optimieren, um einen Preis zu finden, den der Kunde auch bereit ist zu zahlen, denn wer gibt schon über 200 Euro für einen einfachen Becher aus?Daneben präsentierte uns das Marketingteam das Werbekonzept, wonach uns am Ende des Tages ein innovativer Werbespot erwarten sollte. Und das Technik-Team erläuterte schließlich die Funktionsweise der Spritzgießanlage.

Mit diesen und noch vielen großen Erwartungen mehr gönnten wir uns eine kleine Pause und wurden zu einem sehr leckeren Mittagessen in die Mensaeingeladen und starteten dann gespannt und frisch gestärkt in unsere zweite Arbeitsphase. Das Technikteam wartete nur noch auf den Startschuss des Forscherteams nach Durchführung des Schnelltests, um mit der Produktion starten zu können und dann konnte es losgehen. Währenddessen erstellte das Design- und Marketingteam den angekündigten Werbefilm und startete eine Umfrage zum Thema der Kundenzufriedenheit mit dem fertigen Produkt, das Forschungsteam führte zahlreiche Qualitätskontrollen (Kratzfestigkeit, Reaktion auf Chemikalien, Lotus-Effekt, …) mit dem Material durch, das Finanzteam optimierte deren ursprüngliche Kalkulation und das Kommunikationsteam erstellte ein Video, dass unseren Tag widerspiegeln sollte und sorgte natürlich wie immer für die optimale Kommunikation zwischen den Teams, den reibungslosen Ablauf und die Einhaltung des Zeitplans.

Nach einer Abschlusspräsentation stand noch eine kleine Gesprächsrunde auf dem Plan, in der wir den Tag Revue passieren ließen und über Berufsfelder informiert wurden. Am Ende des Tages hatte es unser ganzes Team geschafft, 78 Becher in drei verschiedenen Farben herzustellen, dies war u.a. nur möglich, da die Beziehung innerhalb so eines Projektkurses einfach besonders ist, wie man sie sonst in keinem normalen Unterrichtskurs finden kann. Das Fazit unseres Kurses war durchweg positiv und wir sind uns sicher, dass wir mit der Aussage, dass dieser Tag ein voller Erfolg, eine super Erfahrung, tolle Abwechslung und alles in allem einfach eine unschlagbare Exkursion war, für unseren ganzen Kurs sprechen können. Ferner durften wir noch weitere Produkte mit nach Hause nehmen, in denen Covestro-Kunststoffe enthalten sind, so z.B. Kugelschreiber, Textmarker, Eierlöffel und sogar einen Laborkittel erhielt jeder von uns. Voll bepackt ging es zurück zum Bus und um 17.30 Uhr waren wir dann wieder gesund, aber erschöpft in Mülheim.

Das große Team des Schülerlabors hat uns an diesem Tag sehr herzlich empfangen und uns rundum klasse versorgt. Wir waren voll und ganz zufrieden. Ein großes Dankeschön an das Team von Covestro an dieser Stelle aber auch an Frau Dr. Schulte, die die Exkursion mit uns durchgeführt und natürlich auch organsiert hat und natürlich an das zdi-Netzwerk Mülheim, welches diesen großartigen Tag finanziert hat.

Unser Projektkurs neigt sich nach Ende der Osterakademie langsam dem Ende und diese Exkursion war der perfekte Abschluss! Danke!!!

Lina Engelke

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