Emotionale Reise durch Dvoráks 7. Symphonie

Jahrgangsstufe 10 entdeckt die Tiefe der Musik 

Am 24. Januar 2024 besuchten wir, die Jahrgangsstufe 10 der Luisenschule, um 19 Uhr, die Symphonie Nr. 7 in d-Moll von Antonín Dvorák. Wir trafen uns vor der Philharmonie Essen und wurden beim Einlass schon herzlich empfangen. 

Wir nahmen auf unseren zugewiesenen Sitzen bequem Platz, als sich das Licht im Saal dämpfte. Stimmen verstummten und es wurde ruhig, wir waren alle gespannt, was kommen wird. Eins können wir sagen, wir wurden überrascht und das im positiven Sinne: denn wir wurden mit einem Auszug aus der Polka aus der Böhmischen Suite beglückt. Es war eine zauberhafte Einstimmung auf die folgende Symphonie. 

Anschließend wurde uns stimmungsvoll das WDR Symphonieorchester und der charmante Dirigent Cristian Măcelaru vorgestellt. Dies erfolgte durch die humorvolle Moderation von Marlis Schaum, welche uns durch das ganze Programm leitete. Besonders überzeugte uns die Einführung in die Symphonie. Uns wurden die Anfänge der vier Sätze vorgespielt und anschließend von Frau Schaum und Herrn Măcelaru anschaulich erklärt. Eine Anekdote wollen wir mit euch teilen: Der letzte Satz erinnert Dvorák an seine Spaziergänge in Prag am Bahnhof. 

Dann begann die eigentliche Vorstellung. Die Interpretation des Orchesters hat uns alle in seinen Bann gezogen. Der erste Satz, auch bekannt unter „Allegro Maestro“, wird von einem leisen Klangteppich in tiefer Lage eingeleitet. Eine bedrohliche Atmosphäre wurde geschaffen. Die Melodie von Bratschen und Celli sowie ein Crescendo steigerten die Dramatik. Assoziationen von königlicher Würde und Erhabenheit erfüllten unsere Gedanken. Die musikalische Reise wurde durch den 2. Satz fortgeführt. Das Poco Adagio entführte uns durch die Bläsermelodie, die im piano gespielt wurde, in eine Welt voller Ruhe. Hierbei stach die Klarinette als Hauptinstrument besonders hervor. Der 3. Satz, auch Scherzo, Vivace, bildete einen starken Kontrast zum vorherigen Satz. Das Orchester steckte uns mit dem lebendigen und schwungvollen Rhythmus an. Die Wiederholungen hatten etwas Tänzerisches an sich. Der Mittelteil stach auf Grund des sanften Themas, gespielt von den Holzbläsern und Streichern, hervor. Hier ließen sich, die für Dvorák typische nationalen Züge, erkennen. Als das Finale erklang, wurde der ganze Konzertsaal von Dramatik erfüllt. Das Tempo steigerte sich kontinuierlich, bis die Symphonie durch einen kraftvollen Schlussakkord endete. Tobender Applaus folgte. 

Alles in einem, fanden wir die Interpretation des WDR Symphonieorchesters sehr gut gelungen. Wir wurden alle auf emotionaler Ebene berührt. Die Moderation sollte man nochmal eigens hervorheben. Unteranderem wurde durch diese der Besuch der Symphonie Nr. 7 in d-Moll zu einem unvergesslichen Ereignis. So haben wir den Konzertsaal mit einem neuen Verständnis für klassische Musik und einem tiefen Respekt vor dem Können des Komponisten verlassen. Der Abend wurde noch durch ein geselliges Miteinander abgerundet, als wir unsere Freigetränke genossen. 

Wir hoffen, dass solche kulturellen Erfahrungen auch in Zukunft einen festen Platz im Lehrplan haben werden. 

 

Julie Kühr, Victoria von der Stein (10e)

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